Neubau Wirtschaftsministerium, Saarbrücken

  1   2   3
         
Wirtschaftsministerium   Auf die europaweite Bekanntmachung hatten sich 373 Architekturbüros beworben. Nach dem üblichen Qualifizierungsverfahren lagen dem Preisgericht, unter Vorsitz von Prof. Volkwin Marg (GMP, Hamburg), 41 Wettbewerbsarbeiten zur Beurteilung vor.

Typologisch orientiert sich der Gebäude-Komplex in Proportion und Maßstab an den vorgegebenen städtebaulichen Raumstrukturen im Regierungsviertel. Das Gebäude öffnet sich in seiner profilierten Silhoutte zum Stadtraum mit Fluss und Brücke.
Zwei gegeneinander gesetzte Gebäudeflügel repräsentieren die gleichartige Nutzung als Einheit; die Markierung der Ecke Hardenberg-Straße und ihre Akzentuierung durch den ausgestellten Gebäudekopf des MFW ist Reaktion auf die Dominanz des Amtsgerichtes und verleiht diesem eigenständigen Gebäudetail einen exponierten Charakter - Adressenbildung.

Eine mehrgeschossige lichtdurchflutete Eingangshalle zur Franz-Josef-Röder-Straße mit galerieartigen Verbindungen gliedert die Anlage in zwei Funktionsbereiche - die transparente Teilung gibt gleichzeitig den Blick frei in den begrünten Innenhof und bildet ein großzügiges gemeinsames Foyer.
Durch die konsequente Fassadenausbildung, verbunden mit den gleichbleibenden Traufhöhen, wird auf die historische Nachbarbebauung zurückhaltend reagiert, ohne den ministeriellen Charakter des neuen Ensembles zu vernachlässigen. Im Rahmen des städtebaulichen Kontextes mit freiem Blick zum überhöhten Schloss wird auf eine vertikale Betonung verzichtet.